Kalenderblatt Januar 2001

Januar 2001

Gaststätte und Kolonialwarenhandel Justus Hühner

Auf ein 94jähriges Bestehen kann in diesem Jahr die Firma Hühner zurückblicken. Der Vater der jetzigen Inhaberin, Justus Hühner, erwarb 1907 von der Hamburger Firma Eilert-Dogen das handelsgerichtlich eingetragene Gemischtwarengeschäft in der heutigen Wilhelm-Dilich-Straße 8 (Familie Knauff, davor Rojahn) und verlegte es zwölf Jahre später in das neu erworbene Otto'sche Anwesen (früher Neuwirts Hof). Auf dem eingemauerten Stein des Anwesens ist zu lesen:

JOHANN HEINRICH CLAUS
MARTHA ELISABETH, GEB. GERSTUNG
HABEN AUF GOTT VERTRAUT
UND DIESEN BAU GEBAUT
IM JAHRE 1820

Nach dem Tod von Justus Hühner (+1942) wurde das Geschäft von seiner Witwe weitergeführt. In 1943 übernahm die Tochter, Marie Hühner, geboren 1909, den Betrieb. Gemeinsam mit ihrem Bruder Fritz, geboren 1915, führte sie das Gewerbe. In 1960 übernahm Fritz Hühner das Lebensmittelgeschäft, dass er zum Leidwesen seiner Kunden aus gesundheitlichen Gründen Ende 1982 aufgab. Neben dem Gemischtwarengeschäft unterhielt Justus Hühner die Gaststätte "Zum Goldenen Löwen", die von Marie Hühner heute noch geführt wird.

Bereits am 30.11.1919 hatte Justus Hühner ein Kino eröffnet, das bis 1968 ein beliebter Treffpunkt der Waberner Jugend war. Am Ende des Zweiten Weltkrieges diente der Saal bis zum Einmarsch der Amerikaner als Gefangenenlager für französische Soldaten.

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